Als einzige Delitzscher Teilnehmerin reiste Luise Friede am vergangenen Wochenende ins bayrische Hof, um am Offenen Oberfrankencup der Altersklasse U15 weiblich teilzunehmen, welches genau wie der Sparkassenpokal in Jena ein Sichtungsturnier des Judoverbandes Sachsen darstellt.

Luise musste sich in ihrer Gewichtsklasse einem qualifizierten Teilnehmerfeld von 10 Mitstreiterinnen aus 3 Bundesländern behaupten. In der ersten Runde hatte Luise das Losglück auf ihrer Seite und kam kampflos eine Runde weiter. In der zweiten Runde und ihrem ersten Kampf traf sie auf Lutter vom SV Sulzbach-Rosenberg (BY). Nach sage und schreibe nur 6 Sekunden war der Kampf bereits für sie mit vollem Punkt (Ippon) entschieden.

Der zweite Kampf, der den Einzug ins Finale darstellte, musste sie gegen Niebler, einer Kaderathletin aus der Oberpfalz antreten. Diese hatte bereits im Januar bei dem hochrangigen Sichtungsturnier in Jena einen guten 5. Pl. -52kg erkämpft. Ihrer größeren und sehr offensiv eingestellten Kontrahentin, lies Luise nicht den Hauch einer Chance und beendete auch diesen Kampf nach nur 8 Sekunden, diesmal mit Ippon für eine Hüftfegetechnik. Damit erreichte die Delitzscherin das Finale mit einer gesamten Vorrundenkampfzeit von nur 14 Sekunden. Normalerweise geht es bei voller Kampfzeit über kräftezehrenden maximal 6 Minuten, was man doch als sehr effizient bezeichnen kann.

Im Finale wartete mit Scholz (TSV Altenfurt) keine geringere als die drittlatzierte der Süddeutschen Einzelmeisterschaft U15 aus dem Jahr 2014 und ebenfalls Kaderathletin in Bayern auf sie. Scholz startete ebenfalls sehr offensiv mit ihrem linken Uchi Mata, welcher bei Luise aber keinerlei Wirkung zeigte. Im Gegenteil, die vergeblichen Angriffsversuche von Scholz ließen sie zunehmend ratloser wirken. Auch aus einem starken Armhebelansatz von Scholz im Boden konnte sich die Sportfüchsin befreien. Sie nutzte dann im weiteren Kampfverlauf, die sich ihr bietende Möglichkeit, mit einer Technik zur Gegenseite und ging mit einem Yuko in Führung. Anschließend bekam Scholz auch gleich noch eine Bestrafung für defensives Verhalten. Nun witterte Luise ihre Chance und versuchte eine neu erlernte Fußtechnik. Diese hatte sie aber noch nicht im Wettkampf ausprobiert. Diesen kleinen Nachteil nutzte die Gegenerin dann für sich und konterte diesen mit Ippon.

Somit stand für Luise am Ende des Tages ein stark erkämpfter und verdienter 2. Platz zu Buche – herzlichen Glückwunsch.