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3 Judoka unterwegs vom Lober an den Dnepr

20190930 KiewFür 3 Delitzscher Sportfüchse ging es zusammen mit Judoka aus Leipzig und Grimma Ende September auf große Reise nach Osteuropa – die ukrainische Hauptstadt Kiew war das Ziel. Erik Tasler, Roman Slysuarenko und Bill Schweiger   hatten sich durch ihre sehr guten Leistungen in den vergangenen Monaten dafür ins Gespräch gebracht.

Die Sportjugend Leipzig, der Judo Verband Sachsen sowie der Stadtfachverband Judo aus Leipzig im Zuge der Städtepartnerschaft Leipzig / Kiew organisiert. Zuvor war im Juni diesen Jahres eine kleine Delegation aus der ukrainischen Hauptstadt zu Besuch in Leipzig. Bei der Lipsiade konnten die ukrainischen Sportler ihr Können auf der Tatami zeigen. Bei diesem Besuch vereinbarte der Kiewer Delegationschef Igor Okhba den Gegenbesuch zu den Stadtmeisterschaften im September 2019.

Bereits der Hinflug am 27.09.2019 war für die meisten mit sehr viel Aufregung verbunden, war es doch so für manchen der erste Flug in seinem Leben. Nach dem gut zweistündigen Flug begrüßte dann Igor Okhoba am Kiewer Flughafen „Airport Shulyani“ auf das Herzlichste. Von hier ging es dann auch mit einem altehrwürdigen Bus zum Hotel Turist, das sich direkt am Dnepr befindet. Dieser doch in die Jahre gekommene Bus war auch in den kommenden beiden Tagen für die Leipziger Delegation das Mittel der Wahl, um zu den Wettkämpfen zu kommen.

Judo ist in der ukrainischen Hauptstadt eine sehr beliebte Sportart und bei mehr als 3 Millionen Einwohnern hat die Stadt sehr viele aktive Judoka, daher waren die Stadtmeisterschaften für die Leipziger Delegation eine sportliche Herausforderung. Die Wettkämpfe begannen am Samstag als Einzelkämpfe, wobei hier die Mädchen einige beachtliche Erfolge erzielen konten. Josephine Peetz von Randori Leipzig-West konnte dabei eine beachtenswerte Goldmedaille mit nach Hause nehmen. Insgesamt bot der Samstag sehr spannende Wettkämpfe für jeden, auf Grund des sehr großen Teilnehmerfeldes war es ein besonderes Erlebnis für die Leipziger Judoka.

Genauso spannend und zugleich aufregend startete dann der Sonntag vormittag, hier konnten die Leipziger bei den Mannschaftswettkämpfen ordentlich mithalten, zu einer Platzierung auf den Treppchen hatte es leider nicht gereicht. Das Erlebnis des großen Teilnehmerfeldes gepaart mit den Eindrücken im fernen Kiew wird aber jedem in Erinnerung bleiben.

Der Nachmittag war dann für die Delegation aus der Partnersstadt Leipzig für Sightseeing reserviert. Schließlich wollte man den weiten Weg nicht auf sich nehmen, ohne etwas von der Stadt und den Menschen mitgenommen zu haben. Das weitverzweigte Metronetz ist dabei das Mittel der Wahl, um sich in der Großstadt zu bewegen. Dabei waren allen die endlos langen Rolltreppen zu eines der tiefsten U-Bahnstationen der Welt in starker Erinnerung geblieben. In der Stadt selbst ging es ans berühmte goldene Tor weiter zum Wladimirpark. Hier konnte man einen fantastischen Blick auf die Stadt Kiew und seine Umgebung erhaschen. In der Stadt selbst war der Khreschatik-Boulevard für alle sehenswert. Zum Abschluss war der geschichtsträchtige Majdanplatz Ziel der Sportler. 

Dieser wurde im Jahr 2004 durch die Orange Revolutionweltbekannt, Ebenso war er zwischen November 2013 und Ende Februar 2014 Mittelpunkt der nach ihm benannten Euromaidan-Proteste. Für alle kaum zu glauben, dass hier einmal Barrikaden aufgebaut waren! Abschließend ging es dann für alle ins Hotel mit vielen positiven Eindrücken zurück.  Am Montag hob dann Vormittag der Flieger nach Deutschland ab, wo sich die Leipziger Judoka von der ukrainischen Hauptstadt dann verabschiedeten. Für die Städtepartnerschaft wird das sicher nicht die letzte sportliche Begegnung gewesen sein, auf dieser Erfahrung kann man zukünftig solche sportlichen Vergleiche oder Jugendaustausche sicher ausbauen. An dieser Stelle vielen Dank an alle Unterstützer dieser Wettkampfreise.

Teilnehmer:

Trainer André Herz (Judoclub Leipzig) und Mark Sotnikow (PSV Leipzig) Beteiligte waren Judoclub Leipzig, PSV Leipzig, Randori Leipzig-West, die Delitzscher Sportfüchse und JV Grimma,