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Ausflug in den Spreewald

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Byhleguhre-Byhlen, wo oder was ist das? Werden sich die meisten Mitmenschen fragen. Des Rätsels Lösung ist ein Ort in den Tiefen Brandenburgs, den einige Sporfüchse am vergangenen Wochenende kennengelernt haben. Thomas Skowron ist dort aufgewachsen und hat für uns einen Wochenendausflug in den Spreewald organisiert. Alle, die mit mitgereist waren, zeigten sich begeistert und deshalb noch einmal ein dickes Dankeschön an Thomas und Phillip für die perfekte Organisation!

Los ging es bereits für das Orgkomitee am Freitagabend, um die Lage zu peilen und den eng bemessenen Platz auf dem Campingplatz am Byhleguhrersee zu sichern. Die restlichen Sportfüchse machten sich am Samstag früh auf den Weg in den Spreewald. Erster Anlaufpunkt war das Haus am See, das Basisstation für die Ausflügler war. Die luxeriösen Appartements wurden von denen bezogen, die rechtzeitig gebucht hatten. Immerhin hatte das Hotel mit einer Etagentoilette und einer Gruppendusche aufzuwarten. Der Rest schlug die Heringe in den Waldboden des Campingplatzes zum Zeltaufbau. Nach einem hart verhandelten Kaffee reiste die Gruppe zur ersten Station, der Hollandmühle Straupitz. Der Regen konnte uns dabei nichts anhaben und so reiste man in die Vergangenheit. Die Mühle ist die einzig erhaltene Dreifachmühle in Deutschland und kann Mehl mahlen, Holz sägen und Ölpressen. Staunend erfuhren die jüngeren Mitreisenden, wie mühsam es war, Öl aus Leinensamen herzustellen und die Alten, dass Leinensamenöl gut für die Verdauung ist, Haare glänzen lässt, aber leider nicht  neu wachsen lässt – schade! Nach dem interessanten Rundgang ging es ab ins Restaurant zum Mittagessen, das dringend notwendig war. Ein Vater hatte seiner Tochter nichts zum Frühstück mitgegeben und auch zu Hause nichts vorbereitet. So musste die arme Tochter bis zum Mittagessen darben. Aber durch gesammelte Lebensmittel von solidarischen Mitreisenden konnte dieser Missstand behoben werden.

Nach der Stärkung war der Eicheweg in Burg Ziel der nächsten Station. Selbstbewusst nahm man den Weg auf sich und verzichtete auf die moderne Technologie-  Ergebnis war ein ständiger Telefonkontakt mit anderen Mitreisenden, um endlich den richtigen Weg zu finde. Das verzögerte den Start des Paddelausfluges ein wenig. Die 8 Paddelboote wurden dann auch schnell in Beschlag genommen und eine Person (Andreas B.) hatte als Einziger eine Karte dabei (wie es zu diesem Umstand kam lässt sich auch nach Zeugenbefragung nicht mehr 100 prozentig klären!). Geplant war eine lockere kleine Runde, da ja auch die etwas Jüngeren die Strecke absolvieren mussten. Am Ende stand ein großer Ausflug mit ca. 12 km Länge und das Erreichen des Ziels kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Der Start war etwas holprig, da man sich noch finden musste –gerade Familie V. hatte anfangs noch Harmonieprobleme und eine kleine Zickzacktendenz. Aber mit zunehmender Strecke klappte es viel besser. Man kann daher sehen, dass ein solcher Ausflug auch positive Aspekte für das Miteinander hat. Der selbst ernannte Guide hatte eine Einmündung verpasst (ob absichtlich oder nicht lässt sich nicht mit Sicherheit klären). Man verließ daher die kleine Runde und startete in eine größere. Folgende Aussagen von Andreas B wurden mehrfach vernommen:

„Es ist nicht mehr weit“ „ Nur noch 500 Meter“ „Wir haben 3/5 ,2/3, 4/5 geschafft“ Zum Leidwesen einiger Paddler nahm die Strecke kein Ende. Auch einbrechendes Wasser, das fast zum Untergehen eines Paddelbootes führte, konnte den Guide nicht von seiner Tour abbringen. Letztlich erreichte man das Ziel gerade noch bei untergehender Sonne. So mancher muss bestimmt mit Muskelkater rechnen.

Zurück ging es zum Haus am See, wo der Abend bei einem Lagerfeuer und Gegrilltem ausklang und der Tag noch einmal ausgiebig diskutiert wurde. Die Nacht war für die Zeltbewohner dann doch noch sehr lang geworden, da nebenan die Party bis in den frühen Morgen ging. Mit dem abschließenden Frühstück klang der Ausflug dann noch aus.

Allen hat es trotz der Anstrengungen gut gefallen. Evtl. können wir im kommenden Jahr einen Ausflug in ähnlicher Weise wiederholen. Noch einmal herzlichen Dank an alle Mitgereisten!