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Für Sportfüchsinnen nach Sieg gegen PSV Leipzig noch alles offen

Dem ersten Wettkampftag der diesjährigen sächsischen Verbandsligasaison sahen die Kämpferinnen der Delitzscher Frauenmannschaft mit ziemlich gemischten Gefühlen entgegen, Galt es doch, nicht nur die neu hinzugekommenen jüngeren Kämpferinnen Marina Eschenbacher, Berenice Murrack, Lisa Roemer und Franziska Wogschin gut in die Mannschaft zu integrieren, sondern auch die hochmotivierten Gaststarterinnen Franziska Röder (Vfl Riesa), Amarah Grötsch, Anika und Susann Kracht sowie Elisabeth Hentschel (alle RBS Leipzig) wieder gut einzubinden. Da der Truppe hierfür eine erfahrene, mit viel Komeptenz, Ruhe und Übersicht agierende Mannschaftsbetreurin Nadja Rockosch und auch ihre Schwester Sina als starke 52kg Kämpferin kurzfristig nicht zur Verfügung standen, wird wohl vor allem Erstazteamchefin Mareike Schröter einige harte Nüsse zu knacken haben. Die ersten beiden Begegnungen mit dem starken Judoclub Leipzig und den Leipziger Löwen gestalteten sich von der Anzahl der gewonnenen Einzelbegegnungen her für die Füchsinnen positiver als angenommen. So mussten diese gegen den JC Leipzig dank der Siege von Franziska Röder und Amarah Grötzsch und eines gegen die starke Maria Branser von Mareike Schröter hart herausgekämpften Unentschiedens nur eine 4:2-Niederlage hinnehmen. Beim 2:5 gegen die Leipziger Löwen setzte vor allem die zierliche Franziska Röder ein Zeichen, als sie einen Armhebel förmlich herausmeißelte und vorzeitig siegte. Im Kampf gegen das Frauenteam des PSV Kamenz sorgte zunächst Elisabeth Hentschel mit einem nach 18 Sekunden wuchtig durchgezogenen links ausgeführten Innenschenkelwurf für einen Auftaktsieg und Mareike Schröter schien gleich danach mit ihrem gegen die Kamenzerin Daniela Schäfer nur 5 Sekunden dauernden Kampf, den sie gleichfalls mit Innenschenkelwurf für sich entschied den Wettbewerb um den schnellsten Sieg gewonnen zu haben. Schade, dass nach einem weiteren Punkt von Franziska Röder Schlusskämpferin Susann Kracht in einem harten, gut geführten Kampf nur ein bisschen die Kraft fehlte, ihren sehr gut angesetzten Uchi Mata (Innenschenkelwurf) durchzuziehen, und Delitzsch nach dem Konter ihrer Gegnerin mit einem knappen 3:4 von der Tatami ging. Während dieser drei Begegnungen hatten jedoch Schröter und Hentschel nicht nur auf der Matte, sondern auch in Sachen Motivation hervorragende Arbeit geleistet, so dass die gesamte Mannschaft gegen den PSV Leipzig bereit war, für einen Sieg über sich hinaus zu wachsen. Die beiden sorgten zunächst selbst mit Haltegriff und wiederum Innenschenkelwurf für zwei schnelle Auftaktpunkte. In der darauffolgenden Einzelbegegnung erlebten die mitgereisten Zuschauer, zu denen zur Freude der Kämpferinnen auch fast die komplette Delitzscher Männermannschaft gehörte einen erstklassigen Kampf von Neuling Marina Eschenbacher, die die gestandene Frauenkämpferin Silva Müntzenberg beharrlich und hartnäckig attackierte, an Zähigkeit und Bissigkeit nicht zu überbieten war und dran blieb, bis sie nach über drei Minuten ihren links ausgeführten Uchi Mata, der zur Lieblingstechnik dieser Mannschaft geworden zu sein scheint, endlich durchbrachte und die Leipzigerin voll auf den Rücken warf. Nach einer 2:3 Verkürzung durch den PSV in den beiden Folgekämpfen setzten die Sportfüchsinnen und vor allem wohl Schlusskämpferin Caro Büttner ihre Hoffnungen auf den entscheidenden vierten Punkt zunächst alle auf Franzi Röder, die es jedoch mit ihrer noch nie geschlagenen Erzrivalin Anne Simmen zu tun hatte und… – wurden nicht enttäuscht. Franziska ging mit einem großen Vorteil für Koshi Guruma links (Hüftwurf) in Führung und konnte diesen nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch Simmen mit einem zweiten links ausgeführten Hüftwurf zurück erobern. Angesichts einer verbleibenden Kampfzeit von anderthalb Minuten verteidigte sie sich beharrlich immer wieder erfolgreich gegen den gefürchteten Seoi Nage (Schulterwurf) ihrer Leipziger Kontrahentin und brachte die wichtige Yuko-Wertung mit Verbissenheit und Cleverness unter den Anfeuerungsrufen ihrer Mannschaftskameradinnen über die Zeit. Delitzsch hatte in einer erstklassigen Begegnung mit dem späteren Zweitplazierten einen erhofften, aber hier ganz sicher nicht erwarteten 4:3-Sieg erkämpft! Gegen den Chemnitzer PSV stand am Schluss nach einem wiederum gewonnenen Kampf der sich einmal mehr als Bollwerk der Mannschaft erweisenden Mareike Schröter, einem Kontersieg der RBS-Gaststarterin Anika Kracht und einem herrlichen O Soto Gari (Beinhakelwurf) von Mannschaftsküken Amarah Grötsch (RBS Leipzig) ein 3:4 zu Buche. Angesichts dessen, dass an diesem Kampftag bei allen teilnehmenden Mannschaften sowohl starke Kämpfe als auch überraschende und unerwartete Siege und Niederlagen zu verzeichnen waren, die Sportfüchsinnen zwei nur knappe Niederlagen kassierten und gegen eine als Mitfavorit einzustufende Mannschaft gewannen, kann man der, am 08.05. in Chemnitz stattfindenden Rückrunde sogar mit Hoffnung auf einen Mittelfeldplatz der momentan noch am unteren Tabellenende rangierenden Sportfüchse entgegen sehen.. Es kämpften: -48kg Franziska Röder -52kg Amarah Grötsch -57kg Marina Eschenbacher / Liesa Ebelt / Anika Kracht -63kg Susann Kracht / Berenice Murrack -70kg Caroline Büttner / Berenice Murrack / Mandy Röhniß -78kg Mareike Schröter / Anne Herrmann +78kg Elisabeth Hentschel Gunnar May